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InfothekNews

Verstärker in der Hundeausbildung

By 13. August 2021No Comments

In diesem Beitrag möchte ich auf Verstärker eingehen. Zuerst gilt es, Verstärker zu definieren. Hierbei ist zu beachten, dass sich die Definition in der Neurophysiologie von der in der Psychologie unterscheidet.

In der Neurophysiologie definiert man Verstärker wie folgt:

Während positive Verstärker ein Verhalten wahrscheinlicher machen, wird es bei negativen Verstärker unwahrscheinlicher.

In der Psychologie werden Konsequenzen Verstärker genannt, die ein Verhalten wahrscheinlicher machen und auf der anderen Seite gibt es noch die Strafe. Somit unterscheidet man positive Verstärker und positive Strafe, sowie negative Verstäker und negative Strafe. Im Einzelnen sieht das folgendermaßen aus:

Beim positiven Verstärker wird etwas Angenehmes hinzugefügt (z. B. Leckerchen, Ball,…). Freude als Emotion.

Beim negativen Verstärker wird etwas Unangenehmes entfernt (z. B. Stachelhalsband,…). Erleichterung als Emotion.

Bei der positiven Stafe wird etwas Unangenehmes hinzugefügt (z. B. Stachelhalsband,…). Angst als Emotion.

Bei der negativen Strafe wird etwas Angenehmes entfernt (z. B. Leckerchen, Ball,…). Frust als Emotion.

Beim Hundetraining müssen wir uns immer Gedanken darüber machen, wie wir den jeweiligen Hund motivieren können. Der Begriff Motivation fällt sehr oft beim Training von Hunden.

Doch was ist Motivation eigentlich?

Die Motivation ist die Bereitschaft zu einem bestimmten Verhalten zur Aufrechterhaltung der inneren und äußeren Gleichgewichte (Homöostase).  Die Motivation entsteht also demnach auch durch ein Zusammenwirken von inneren und äußeren Faktoren. Wichtig dabei zu wissen ist, dass sich die Motivation im Laufe der Zeit verändert und immer nur das ist, was ein Hund hier und jetzt, in diesem Moment, zu dem gezeigten Verhalten bewegt.

Um dies mit einem Beispiel zu verdeutlichen: Nehmen wir an, Ihr Hund hat Durst. Demnach ist seine Motivation zu trinken besonders hoch. Hat der Hund seinen Durst gestillt, sinkt auch seine Motivation zu trinken.

Um den Hund zur Zusammenarbeit mit uns zu motivieren ist es wichtig, seine Bedürfnisse zu kennen und diese auch befriedigen zu können.

Im alltäglichen Leben mit dem Hund bietet die Umwelt unzählige Möglichkeiten zur Bedürfnissbefriedigung des Hundes. Deshalb ist es wichtig, seinen Hund gut zu kennen, da wir uns quasi in einer „Konkurrenzsituation“ mit der Umwelt befinden.

Machen Sie sich doch einmal bis zu meinem nächsten Artikel Gedanken, wie Sie Ihren Hund motivieren können. Welche Vorlieben hat Ihr Hund? Welche Tätigkeiten mag er gerne?

In meinem nächsten Artikel möchte ich dann auf die 3 Motivationsformen eingehen.

Lust bekommen mit mir zu arbeiten?