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Motivationsformen

By 7. Februar 2022Februar 8th, 2022No Comments

Wie in meinem Artikel vom 13.08.2021 bereits angekündigt, möchte ich etwas näher auf die Motivationsformen eingehen. Im Hundetraining unterscheiden wir drei Motivationsformen:

1. Primärmotivation (intrinsisch)

Die Primärmotivation beschreibt alles, was der Hund an sich gerne tut. Dies können u. a. folgende Dinge sein:

  • Fressen;
  • Jagen;
  • Spielen;
  • Sozialkontakt;
  • Erkundung;
  • Sexualverhalten.

Das ist die beste Art der Motivation, denn bereits durch die Tätigkeit selbst, findet eine Belohnung statt.

2. Sekundärmotivation (extrinsisch):

Die Sekundärmotivation beschreibt, dass der Hund die Tätigkeit nur ausführt, weil er weiß, dass er dafür eine Belohnung erhält.

Das „Premack-Prinzip“ (benannt nach David Premack, Psychologe und Verhaltenforscher) der Lernpsychologie besagt, dass Verhaltensweisen mit hoher Auftretenshäufigkeit als Verstärker für Verhaltensweisen mit niedriger Auftretenshäufigkeit verwendet werden können. Für unser Training bedeutet das konkret, das Verhalten, welches mit geringer Wahrscheinlichkeit gezeigt wird, trotzdem ausgeführt wird, weil danach das Verhalten, welches mit höherer Wahrscheinlichkeit gezeigt wird als Belohnung folgt. Eine Kooperation führt den Hund somit zum Erfolg.

Um es mit einem Beispiel klarer zu machen: Der Hund soll erst noch eine schöne Fußarbeit zeigen, dann darf er in den Freilauf und „schnüffeln“ gehen. Oder: Hole mir noch einmal diesen Gegenstand (z. B. Dummy, Apportierholz,…) und anschließend darf der Hund sein Lieblingsgegenstand (z. B. Ball o. Ä.) holen.

Dabei ist noch wichtig zu wissen, dass trainierte Handlungen, die oft belohnt wurden, mit der Zeit auch mit einem angenehmen Gefühl verbunden werden können.

3. Meidemotivation (extrinsisch)

Bei der Meidemotivation setzt der Hund ein Vehalten um, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Hier gilt zu beachten, dass bei einem Training über konditioniertes Meideverhalten auch immer die Gefahr von Fehlverknüpfungen und Vetrauensverlust besteht.

Im Training ist es wichtig, dass das jeweilige Tier auch dazu bereit ist. Durch die verschiedenen Motivationsmittel ist es i. d. R. relativ leicht, den Hund zu motivieren.

Es sollte aber eine Übermotivation vermieden werden, denn wenn sich der Hund in zu hoher Erregungslage befindet, kann er sich nicht konzentrieren und somit nicht lernen. Deshalb muss man grundsätzlich darauf achten, dass die Hunde im Training nicht überdrehen.

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